Die Dokumentale: Mehr als ein Dokumentarfilm- und Medienfestival, auch eine Branchenplattform. Zusammen mit Impact Direktorin Vivian erkunden wir die Welt des dokumentarischen Storytellings und die Vision des Festivals. Vivian betont die Bedeutung des D'Hub als zentralen Anlaufpunkt und die Ziele der Dokumentale
Vivian, du bist die Impact Direktorin von Dokumentale. Was genau bedeutet das und was sind deine Aufgaben?
Vivian: Als Impact Direktorin bin ich dafür verantwortlich, die gesellschaftliche Wirkung unserer Formate und damit auch der Dokumentale im Blick zu haben. Das bedeutet, dass ich mich darum kümmere, dass die Filme des Festivals nicht nur gesehen, sondern auch diskutiert und weiterverfolgt werden. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Expert*innen aus der Zivilgesellschaft - darunter NGOs, Stiftungen, Storytellern, Aktivist*innen, Anwält*innen oder auch Wissenschaftler*innen - erkunden wir in dynamischen Diskussionen das gesellschaftliche Wirkungspotenzial dieser Filme. Durch kollektives Brainstorming wollen wir die Kraft des Films als Katalysator für positive Veränderungen in unseren Gemeinschaften nutzbar machen. Damit übernimmt der Film plötzlich eine wichtige Rolle für die Gesellschaft.
Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist der D'Hub. Was können wir uns darunter vorstellen?
Vivian: Der D'Hub ist mein langersehnter Spielplatz, ein physischer und virtueller Raum zugleich, in dem Filmschaffende, Aktivist*innen und Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft sowie Entscheidungsträger*innen miteinander vernetzt werden, voneinander lernen und vor allem miteinander ins Gespräch kommen können. Wir bieten Workshops, Panels, Vorträge und Netzwerkveranstaltungen an, die sich mit den Themen der Filme, aber auch ganz allgemein mit Fragen des dokumentarischen Storytellings auseinandersetzen. Das besondere dabei ist, dass wir eine branchenübergreifende Plattform bieten und so die verschiedenen Blasen aus NGOs, Storytellern und auch Wissenschaftler*innen aufbrechen und themenspezifisch miteinander verbinden.
Ihr habt ebenfalls den “The Good Media Pitch” und das dazugehörige Lab ins Leben gerufen. Was genau verbirgt sich dahinter?
Vivian: The Good Media Lab & Pitch war der eigentliche Startpunkt für Anna und mich. Erst danach ist die Idee zur Dokumentale in Gänze entstanden. . Unabhängig voneinander arbeiten wir beide seit rund 10 Jahren und seit fünf Jahren gemeinsam an der Idee, einen Pitch - nach Vorbild des Good Pitch der DocSociety - nach Berlin zu bringen. Dieses Jahr ist es endlich soweit: Angepasst auf das deutsche Umfeld haben wir gerade den Call for Projects veröffentlicht. Wir können bis zu sieben Medienprojekte dabei unterstützen, im Rahmen des The Good Media Lab eine Impact Strategie gemeinsam mit Expert*innen zu entwickeln. Diese können sie anschließend im Rahmen des The Good Media Pitch vor Vertreter*innen von NGOs, zivilgesellschaftlichen Organisationen, sozialen Unternehmen und Entscheidungsträger*innen vorstellen, um Partner für die Umsetzung der Strategien zu finden.
Was ist deine Vision für die Zukunft der Dokumentale?
Vivian: Ich wünsche mir, dass die Dokumentale zu einem wichtigen Zentrum für dokumentarisches Erzählen und gesellschaftliches Engagement wird. Ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, auch ein sehr diverser und internationaler Ort an dem sich viele Stimmen und Perspektiven tummeln und wir gemeinsam in den Austausch und den Dialog treten. Mein Traum wäre es, wenn wir mit der Dokumentale und mit unserem Good Media Programm dazu beitragen können die Welt ein bisschen besser zu machen.