Der erste Tag der Dokumentale ist schon vorbei und wir hatten so viel Spaß! Lies einen Tagebucheintrag über die Eröffnung und schau dir die Highlights an, die heute auf dich warten!
Mit einer Rap Einlage eröffnet Alice Dee die Bühne der ersten Dokumentale am Donnerstagabend. Der große Festsaal des Collosseums ist ausgebucht und die 500 Besucher*innen feiern auch die zweite Rap Gästin Haszcara mit Jubelrufen. Die beiden Rapperinnen geben uns einen kleinen Vorgeschmack darauf, was uns gleich im Eröffnungsfilm erwartet: richtig cooler Rap und volle Power!
Danach ist es soweit: Ally Derks hält die offizielle Eröffnungsrede. Sie ist die Gründerin der IDFA, eines der bedeutendsten Dokumentarfilmfestivals Europas und gratuliert der Dokumentale zur Gründung und Eröffnung. “Zuschauer*innen und Regisseur*innen in den Austausch zu bringen”, das ist die besondere Chance und Aufgabe von Festivals wie der IDFA und der Dokumentale, fasst sie zusammen.
IDFA Gründerin Ally Derks eröffnet die Dokumentale.
Auch Anna Ramskogler-Witt und Vivian Schröder begrüßen die Gäst*innen. Sie sind die beiden Gründerinnen der Dokumentale. “Doch es braucht ein ganzes Dorf” sagt Vivian lachend und bedankt sich beim kompletten Team. Nach diesem kurzen Eröffnungsteil tauchen wir direkt ein in den Eröffnungsfilm “Sisterqueens”, der uns Jamila, Rachel und Faseeha vorstellt. Die drei Mädchen aus dem Wedding sind Teil des Rap-Kollektivs “Sisterqueens”. In ihren Texten geht es um Feminismus, Diskriminierung und Selbstbestimmung – Themen, die auch ihren Alltag prägen. Über einen Zeitraum von drei Jahren tauchen wir ein in ihre Alltagswelten. Die warme, leichte Atmosphäre des Films nimmt den großen Festsaal ein und es macht Spaß, einen solchen Film mit dem Dokumentale Publikum zu schauen. Über die tiefsinnigen, aber auch witzigen Kommentare der Mädchen wird viel gelacht. Immer wieder wird während des Films geklatscht, wenn uns die drei Protagonist*innen mal eben schnell erklären, warum genau Feminismus so wichtig ist. Auch Regisseurin Clara Stella Hüneke ist beflügelt von der Stimmung und vom Publikum - selten sind die Menschen so in den Film eingetaucht, haben mitgefühlt und mitgefeiert. Klar wird: Sisterqueens ist mehr als nur ein Dokumentarfilm über Rap; er ist ein Zeugnis für die Kraft von Sisterhood, Empowerment und des künstlerischen Ausdrucks. Und ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich bin ein großer Fan der drei jungen Rapperinnen. Wenn ihr sie gestern Abend verpasst habt und auch noch kennenlernen wollt, dann könnt ihr das am 12. und 13. Oktober machen. Holt euch hier eure Tickets
Noch schöner wird die Filmvorführung dadurch, dass ein großer Teil der Filmcrew zur Eröffnung gekommen ist. Die Regisseurin Clara Stella Hüneke und auch zwei der Protagonistinnen kommen danach für ein kurzes Q and A auf die Dokumentale Bühne. Ich hoffe natürlich, dass euch die Eröffnung genauso gut gefallen hat wie mir und sie euch Lust auf mehr gemacht hat. Denn euch erwarten 9 weitere Tage voller Film, Buch, Podcast oder auch Virtual Reality, die ihr auf der Dokumentale entdecken könnt. Schaut euch auf jeden Fall hier das gesamte Programm an
Heute, am zweiten Tag der Dokumentale könnt ihr euch auf diese Highlights freuen:
Lust auf einen coolen Start ins Wochenende?
Starte rein ins Wochenende mit freshen Beats von DJ Mirochka im Kater Blau (18 Uhr) und schau dir danach den Dokumentarfilm “Free Party” an, der uns mitnimmt in die britische Free Party-Bewegung der 80er und 90er Jahre. Nach der Vorführung wird Regisseur Aaron Trinder für ein Q and A da sein.
11. Oktober, 18 Uhr, Kater Blau
Hunger nach Gedankenfutter?
Unser erster D'Salon bietet einen spannenden Vortrag mit dem Autor Elias König, der indigenen Rechte-Aktivistin Howilhkat Freda Huson (Yintah) und der Produzentin Jessica Valdez. Die Diskussion „Beyond Progress“ wird mit einer Vorführung des Films „Yintah“ abgerundet. Genieße den Vortrag und den Film zusammen mit einem der Getränke, die von der ORA-Bar angeboten werden – und vielleicht auch ein wenig Antipasti!
11. Oktober, 18:30 Uhr, Festivalzentrum
Triff den Regisseur: In seinem Film „My Fathers Diary“ schöpft Ado Hasasnović aus intimen täglichen Tagebucheinträgen und VHS-Aufnahmen seines Vaters und seiner Kameraden während der Besetzung von Srebrenica. Seine wunderschöne, künstlerische Collage zeigt, wie Humor in den dunkelsten Momenten des Lebens als zerbrechliche Lebenslinie diente und gleichzeitig die nachhaltigen Auswirkungen von Erinnerung und Trauma auf eine ganze Generation offenbart.
11. Oktober, 21 Uhr, Sputnik Kino am Südstern
Außerdem: Verpasse nicht die VX-Projekte, die ab heute im Festivalzentrum in Living Berlin ausgestellt sind! Täglich geöffnet von 10 bis 20 Uhr (freier Eintritt).
In den zweiten Festival Tag verabschieden möchte ich mich jetzt mit den Worten von Faseeha, denn sie hätte es gestern Abend auf der Eröffnung wirklich nicht besser sagen können: “Show yourself. You are the star of your world. You are amazing!”