D'Hub

Pitch: The Children of Korntal

15. 10. 2024, 14:00 @ Festivalzentrum D'24

Eventsprache: Englisch

Korntal, eine kleine Stadt im Süden Deutschlands, ist Schauplatz des größten Missbrauchsskandals, der jemals die protestantische Kirche Deutschlands erschüttert hat. Schätzungsweise 150 Überlebende, die einst in von der pietistischen Brüderschaft betriebenen Kinderheimen lebten, brachen ihr Schweigen und offenbarten das Ausmaß der physischen und psychischen Grauen, denen sie ausgesetzt waren. Viele von ihnen wurden schon in jungen Jahren Opfer sexuellen Missbrauchs. Die 9.000 Einwohner zählende Stadt und ihre Gemeinde reagierten auf die Vorwürfe mit Unglauben und Leugnung. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass so etwas in ihrer gottesfürchtigen Stadt geschehen konnte. Unter dem steigenden Druck leitete die protestantische Brüderschaft, die weiterhin Kinderheime betreibt, eine Untersuchung ein. Viele Überlebende wurden zur Befragung geladen und beschrieben die Untersuchung als eine Form weiteren Missbrauchs. Dieser Film gibt sechs Protagonist*innen die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erzählen und das zu korrigieren, was sie als Versäumnisse des Untersuchungsberichts empfinden. Eine sensible und tiefgründige Auseinandersetzung mit einem hochaktuellen Thema.

Impact Ziele

  • Über 50 Filmvorführungen organisieren, um auf Missbrauch aufmerksam zu machen und Unterstützung für Überlebende sexualisierter Gewalt zu diskutieren.
  • Eine spezielle Filmvorführung in Korntal, geleitet von einem Trauma-Spezialisten, zur Initiierung eines Dialogs zwischen Überlebenden und den Bürgern von Korntal.
  • Vorführungen für Entscheidungsträger, um Reformen der Ermittlungen zu sexualisierten Übergriffen nach transparenten Richtlinien zu fördern.
  • 100.000 Unterschriften für die Petition von Tour 41 sammeln, um die Verjährungsfrist für sexualisierte Gewalt anzufechten.
  • Zusammenarbeit mit der Kampagne #ChildAbuseIsTorture, um die zwanzigjährige Verjährungsfrist für Kindesmissbrauch abzuschaffen.

Um dies zu erreichen, möchten wir...

  • Geld für unsere gemeinsame Impact-Kampagne mit unserem Partner Tour 41 sammeln, um unser Ziel von 100.000 Unterschriften zu erreichen.
  • Eine Social-Media-Kampagne mit dem Film und Zitaten von Überlebenden starten, um Unterstützung von Presse und Medien zu gewinnen.
  • Mit einem erfahrenen Trauma-Therapeuten/einer Institution zusammenarbeiten, um bei der speziellen Vorführung in Korntal zu vermitteln und einen sicheren Raum für Überlebende und Bürger zu schaffen.
  • Eine spezielle Vorführung mit Entscheidungsträgern organisieren, um politischen Wandel anzustoßen, beispielsweise bei der EKD-Synode oder dem Kirchentag (2025) mit Bischöfin Fehrs, im Bundestag (z. B. Kerstin Klaus) oder gegebenenfalls im EU-Parlament.

Tickets

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15. 10.
14:00
Festivalzentrum D'24

Program Info

Pitch

Gäste

Julia Charakter

Julia Charakter, 1984 in der Ukraine geboren und in Deutschland aufgewachsen, studierte Germanistik und Medienwissenschaft, bevor sie 2018 ihr Studium der Film- und Drehbuchwissenschaft an der Internationalen Filmschule Köln abschloss.Ihr Kurzdokumentarfilm Unbarmherzig lief in Cannes und wurde 2023 mit dem DEFA-Förderpreis bei DOK Leipzig ausgezeichnet.Sie arbeitet als Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin in Köln.

Jonas Eckert

Jonas Eckert, geboren in Berlin, begann als Schauspieler, bevor er Kameramann und Fotograf wurde.Er arbeitete für einen indischen Fernsehsender und kehrte 2012 als freier Kameramann nach Deutschland zurück.Sein Film Ohne Gnade lief in Cannes, sein Dokumentarfilm Die Kinder von Korntal feierte 2023 bei DOK Leipzig Premiere und wurde mit dem DEFA-Förderpreis ausgezeichnet.

Moderation

Valentin Thurn

Der Regisseur Valentin Thurn wurde international bekannt mit „Taste the Waste – die globale Lebensmittelverschwendung“ und „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“. Beide Kino-Dokumentarfilme waren Publikumsrenner und gewannen zahlreiche Preise im In- und Ausland. 2003 gründete er die ThurnFilm GmbH in Köln und produziert seither auch Filme anderer Autor*innen und Regisseur*innen – stets mit Fokus auf gesellschaftspolitisch relevante Inhalte. 2022 wurde er in den Vorstand der AG Dok gewählt.
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