SEARCHING FOR AMANI von Nicole Gormley und Debra Aroko hat den Wettbewerb der 1. Dokumentale - International Documentary and Media Festival Berlin gewonnen.
SEARCHING FOR AMANI von Nicole Gormley und Debra Aroko hat den Wettbewerb der 1. Dokumentale - International Documentary and Media Festival Berlin gewonnen. Zehn Filme, davon neun Deutschlandpremieren sowie eine Internationale Premiere, waren für den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis, der am Donnerstag, den 17.10. im silent green in Berlin vergeben wurde, nominiert.
Die internationale Wettbewerbs-Jury aus Marie Erbs Ørbæk (CPH:DOX), Mara Prohaska Marković (Beldocs) und dem Regisseur Ibrahim Nash'at (HOLLYWOODGATE) zeichnet mit SEARCHING FOR AMANI einen Film aus, der eine persönliche Geschichte mit einer globalen Erzählung verbindet. Aus ihrer Jury-Begründung:
"SEARCHING FOR AMANI ist ein Film mit mehreren Ebenen, der mit den journalistischen Nachforschungen zum Tod von Simon Alis Vater beginnt und dann nahtlos in eine Geschichte übergeht, die Kultur, Tradition, Identität und die Klimakrise verhandelt und uns alle betrifft - einige jedoch direkter als andere. Durch Simon Ali, der mit seiner Persönlichkeit die Grenzen der Leinwand regelrecht durchbricht, werden wir in seine Suche nach Gerechtigkeit und Frieden einbezogen. Gleichzeitig vermittelt er uns aber auch, wie die durch den Klimawandel verursachte Dürre verheerende Auswirkungen auf Menschen wie ihn und seine Familie hat."
Darüber hinaus würdigten sie die Arbeit der Regisseur*innen Jennifer Wickham, Michael Toledano, Brenda Michell an ihrem beeindruckenden Film YINTAH mit einer Special Mention. YINTAH zeigt, wie die Wet'suwet'en im Norden Kanadas eindrucksvoll gegen Landnahme und den Bau einer Pipeline protestieren.
Auch in anderen Bereichen des dokumentarischen Storytellings wurden Preise vergeben. Als beste VX-Arbeit wurde ORIGEN ausgezeichnet. Die aus Katharina Haverich, Sergey Prokofyev und Fernanda Parente bestehende Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: "ORIGEN sticht als ein wirklich bemerkenswertes Werk hervor, sowohl künstlerisch schön als auch technisch meisterhaft".
Der erste Teil von Emilia Sánchez Chiquettis VR-Trilogie lässt die VR-Nutzer*innen mittels mythologischer Wesen in den Amazonas eintauchen. Die VR-Erfahrung verdeutlicht die ökologischen Folgen menschlicher Eingriffe und ist noch bis 20. Oktober im Festivalzentrum der Dokumentale zu sehen.
Die Kuratorinnen der Dokumentale würdigten in diesem Jahr auch zwei herausragende nicht-fiktionale Arbeiten aus dem Bereich Buch und Podcast. Das Sachbuch "Café der Freiheit" besticht durch seine persönliche Erzählweise und seine Fähigkeit, komplexe Themen wie Migration und Integration auf eine berührende Weise zu verarbeiten. Der Podcast "Springerstiefel" überzeugt durch seine investigativen Recherchen und seine klare Haltung gegenüber rechtsextremen Tendenzen. Beide Werke sind wichtige Beiträge zur aktuellen Debatten und zeigen die Vielfalt der Themen, die die Dokumentale abdeckt.
Mit der Preisverleihung am 17. Oktober kann die Dokumentale bereits auf acht erfolgreiche Festivaltage zurückblicken. Der niedrigschwellige Austausch von Berliner*innen und internationalen Gästen im Festivalcenter im Living Berlin oder auf den Dancefloors der allesamt ausverkauften D'Lounges sowie das produktive Networking des Fachpublikums während des dreitägigen D'Hubs (14. bis 16. Oktober) zeichneten und zeichnen diese erste Festivalausgabe zudem aus. Zu den Highlights gehörten Elizabeth Ais NEW WAVE, der in der D'Lounge in der Dashi Canteen zu einem offenen und durchaus emotionalen Austausch führte; die Masterclass mit dem ikonischen New Yorker Fotografen James Hamilton, die zahlreiche begeisterte Fans der analogen Fotografie versammelte oder auch der feine, nachdenkliche Witz eines Peter Perez, dem 87-jährigen Holocaust-Überlebenden und Protagonisten von PEPI FANDANGO. Er wünschte dem Berliner Publikum viel Lebensfreude und brachte seine Besorgnis zum Ausdruck, dass "diese wunderbare Welt mit so vielen Chancen vielleicht doch wieder in sehr dunkle Zeiten verfallen könnte."
Die 1. Dokumentale findet noch bis einschließlich 20. Oktober in verschiedenen Berliner Kinos, Kulturorten und im Festivalzentrum im Living Berlin statt. Ausgewählte Filme aus dem Programm lassen sich außerdem online bis einschließlich 31. Oktober streamen.
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Die Dokumentale wird organisiert vom The Good Media Network. The Good Media Network setzt sich dafür ein, herausragende Filme zu unterstützen, die danach streben, die Welt in einen gerechteren, nachhaltigeren und schöneren Ort zu verwandeln.